Brave-Mädchen-Club & Erschöpfung
Im Transkript mitlesen:
Funktionieren statt fühlen
Du funktionierst, weil du glaubst, du musst. Du bist nett, du sagst, ja, klar, obwohl du vielleicht eigentlich Nein meinst. Du lächelst, obwohl du todmüde bist und du sagst viel zu oft, alles gut, obwohl vielleicht überhaupt gar nicht alles gut ist. Wenn dir das bekannt vorkommt, dann bist du wahrscheinlich so zwischen Ende 30, Mitte 50 und gehörst damit, herzlich willkommen, Offiziell zum brave Mädchen-Club. Was ist der brave Mädchen-Club? Naja, das ist die Generation Frauen, die gelernt hat, alles richtig machen zu müssen. Wobei überhaupt gar nicht so richtig klar ist, was dieses richtig eigentlich ist. Und ja, wir sind dabei selbst auf der Strecke geblieben. Meist haben wir uns Verhaltensmuster antrainiert, um damit irgendwie klar zu kommen. Und mit diesen Verhaltensmustern schaden wir uns mittlerweile eigentlich nur selbst. Ich freue mich, dass du da bist. Lass uns heute über unsere braves Mädchenkonditionierung sprechen.
Herzlich willkommen bei Mensch, Mutti, dein Podcast für einen sober Lifestyle.
Kollektive Sozialisation statt individuelles Versagen
Also, unsere Erschöpfung, die wir Frauen, wir Mütter haben, die meisten von uns, fast alle würde ich sagen, das ist kein individuelles Versagen, das ist jetzt nicht, ja, du bist halt so schwach, du hast es halt nicht drauf, sondern es ist das Ergebnis einer kollektiven Sozialisation. Also ja, was meine ich damit? Unsere Erschöpfung, die zeigt sich subtil, weil wir in der Regel ja trotzdem funktionieren, aber sie ist eben trotzdem da und sie ist auch sehr deutlich da. Allerdings ist sie tatsächlich für die meisten von uns total unbewusst. Und warum ist das so? Weil wir diesen Zustand mittlerweile als normal empfinden. Dieses allabendliche Fertig auf die Couch fallen, im Handy verschwinden, scrollen, Kurzvideos, Serienmarathon, Glas Wein dabei in der Hand oder einen anderen Drink, Chips-Tüte, Tafel Schokolade, das nennen wir Me-Time. Aber eigentlich sollten alle Alarmglocken angehen, wenn dir das bekannt ist, was ich hier gerade gezeichnet habe, das Bild.
Frühe Prägung: Anpassung und „nicht auffallen“
Wir Frauen, so bummelig geboren zwischen 1975 und 1990, wir haben gelernt, schon ganz früh, dass wir Verantwortung zu übernehmen haben, bevor wir überhaupt wussten, was Verantwortung überhaupt bedeutet. Wir waren oft die Babysitter für kleinere Geschwister, wir waren im dysfunktionalen Familiensystem, die Friedensstifterinnen, wir waren die guten Schülerinnen, wir sollten niemals auffallen, wir sind auch niemals aufgefallen. Wir haben alles alleine hinbekommen. Wir waren brav, wir waren artig, wir waren fleißig.
Und wir haben ganz oft in unseren Familien gelernt, dass Liebe und Anerkennung nicht einfach da sind. Dass wir nicht um unserer Selbstwillen geliebt werden, sondern dass wir uns Liebe, Anerkennung, den Stolz der Eltern oder vielleicht auch den Stolz der Lehrer oder anderer Bezugspersonen, die da waren, dass wir uns das regelrecht verdienen müssen. Und wir haben gelernt, es wurde uns richtig eingetrichtert, dass es sicher ist, wenn wir uns im höchsten Maße anpassen. Also wenn wir bloß nicht auffallen, sondern wenn wir wie die ganze Zeit so ein bisschen unterm Radar laufen und eben bloß nicht auffallen. Deswegen war natürlich auch Rebellion überhaupt keine Option. Wir wurden darauf getrimmt, dass wir unauffällig sind, dass wir rund zu laufen haben, Dass wir bloß keinen Lärm machen, bloß keinen Krach machen, bloß nicht irgendwo anecken, bloß keine Ecken und Kanten haben.
Heute: Care-Arbeit, Deadlines, Wechseljahre, Weltlage
Und jetzt, viele, viele Jahre später, sitzen wir hier inmitten von unserer Care-Arbeit, von Deadlines bei der Arbeit oder auch zu Hause, von WhatsApp-Elterngruppen, von Wäschebergen, die niemals weniger werden, sondern immer wieder kommen, von Wechseljahren, von Weltuntergangsnachrichten da draußen. Und wenn wir es denn spüren, dann wundern wir uns, warum wir eigentlich so erschöpft sind. Und warum wir so erschöpft sind, ist halt, weil wir nie gelernt haben, nicht zu funktionieren. Weil wir nie gelernt haben, wirklich auf uns zu schauen. Weil wir nicht gelernt haben, unsere Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Weil wir nicht gelernt haben, echte Pausen zu machen, echte Pausen machen zu dürfen.
Einladung & Erlaubnis zu fühlen
Und ich möchte heute mit dir darüber sprechen, warum gerade wir, also Frauen unserer Generation, so unfassbar müde sind. Und warum das eben kein individuelles Versagen ist, sondern im Prinzip eher das logische Ergebnis einer jahrzehntelangen Sozialisation. Und es ist höchste Zeit, dass wir einen Cut machen, dass wir damit aufhören. Zumindest dann, wenn du, ich möchte das, ich weiß nicht, wie es dir geht, wenn wir ein Leben leben wollen, das uns nähert, das uns erfüllt. Und ein Leben, das wir uns wirklich, wirklich wünschen. Also wir uns für uns selbst und nicht das Leben leben, was irgendjemand anders sich für uns irgendwie vorgestellt hat.
Also ich lade dich ein. Wenn du magst, lehn dich zurück, atme ein, atme aus. Entspann dich, nimm dir einen Tee oder mach weiter mit dem, wo du gerade bei bist, es zu tun und hör mir zu. Und vielleicht wirst du beim Hören, ja, kommen Emotionen hoch. Das ist in Ordnung, das darf sein. Alle Emotionen haben ihre Berechtigung. Ja, und gerade sollte es so ein bisschen Wut sein, die vielleicht hochkommt auf das, was die letzten Jahrzehnte in deinem Leben so los war, dann ist das eine Energie, die du vielleicht lange unterdrückt hast, zu lange unterdrückt hast, die raus möchte und die ja auch raus dürfen sollte. Ja, okay. Okay, let’s start.
„Gefühle sind anstrengend“ – unsere emotionale Grundbildung
Wir sind viele von uns in einer Zeit aufgewachsen, in der eben Gefühle anstrengend waren. Also Gefühle nicht unbedingt für uns selber. Wir selber wussten ja als Kind gar nicht unbedingt, was mit diesen Gefühlen überhaupt so ist. Aber uns wurde von außen signalisiert, eingetrichtert, dass Gefühle anstrengend sind. Dass wenn Gefühle da waren, dass wir sie im Idealfall nicht so zeigen, sondern lieber unterdrücken. Reiß dich zusammen, jetzt übertreib mal nicht, was sollen die Nachbarn denken, geh auf dein Zimmer, komm wieder runter, wenn du dich beruhigt hast. Das war so unsere emotionale Grundbildung, die wir von zu Hause mitbekommen haben.
Wir haben also gelernt, dass unsere Gefühle, unsere Wut vielleicht gefährlich war, dass unsere Traurigkeit peinlich war, dass unsere Bedürftigkeit ein Zeichen von Schwäche war und dass das einfach keinen Raum hatte. Es war nicht okay, diese Gefühle zu haben. Es war anstrengend, es sollte weggemacht werden. Es war niemand da, der uns in diesen Gefühlen, in dieser Emotionalität hätte gut begleiten können. Und gerade wir Frauen haben dann auch noch gelernt, dass wir guten Mädchen ja auch alles im Griff haben sollten. Ja, wir sollten die Hausaufgaben im Griff haben und wir sollten dafür sorgen, dass es den Geschwistern gut geht. Und jetzt sind wir erwachsene Frauen, die auch alles im Griff haben, haben die meisten von uns, alles sehr gut im Griff sogar, meist aber außer uns selbst.
Biochemie des Dauerstresses
Weil wenn wir jahrelang gelernt haben, uns zu verstellen, zu funktionieren, uns klein zu machen, um gemocht zu werden, um Anerkennung zu bekommen, um ein kleines bisschen Liebe zu bekommen, dann ist es halt überhaupt kein Wunder, dass der Körper irgendwann streikt. Das ist ja eine Form von Selbstverleugnung, was sich da zeigt in uns. Dauerlächeln, alles gut, alles in Ordnung, dieses Aushalten. Das ist ja keine Frage des Charakters, das ist Biochemie, was dann in unserem Körper abläuft. Denn was passiert, wenn wir permanent über unsere Grenzen gehen, dann ist unser Körper einem Dauerstress ausgesetzt. Und es gibt die sogenannte Stressachse, das ist der Hypothalamus, die Hypophyse. Und die Nebennierenrinde, diese Achse, die schüttet Cortisol aus, also ein Stresshormon, und signalisiert die ganze Zeit unserem Körper, Gefahr, Gefahr, Gefahr, Gefahr. Bitte laufe im Überlebensmodus, weil hier ist es gerade nicht sicher. Das heißt, dass unser Schlaf insgesamt auch nicht so gut ist, wie er sein sollte, wenn wir zu viel Cortisol im Körper haben. unser Herz schlägt schneller, unser Nervenkostüm wird durchlässiger, unsere Reizschwelle sinkt. Und ja, dass Frauen in unserem Alter, die haben tatsächlich das höchste Burnout-Risiko aller Generationen bis jetzt. Und das nicht, weil wir weniger belastbar wären, sondern weil wir einfach unfassbar viel mehr tragen mittlerweile. Emotional, mental, körperlich.
Unsichtbare Lasten: Care-Arbeit & emotionale Arbeit
Wir tragen die Care-Arbeit, wir tragen die ganze emotionale Arbeit. Die unsichtbare Arbeit, die niemand bezahlt, die aber alle von uns erwarten und die schon immer von uns erwartet wurde, seit wir Kinder sind. Und wir versuchen natürlich, unser Leben auf die Reihe zu kriegen, das alles irgendwie zu wuppen, auch für unsere Familien, für unsere Kinder stark zu bleiben. Und unser System sagt, irgendwann halt Ende Gelände, hättest du vielleicht früher mal Nein sagen sollen. Aber wer hat uns denn beigebracht, Nein zu sagen? Niemand hat uns beigebracht, Nein zu sagen.
Warum Nein sagen so schwer ist
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer Klientin, die hat zu mir gesagt, ich kann einfach nicht Nein sagen, ich möchte niemanden enttäuschen. Und ich habe sie gefragt, wen enttäuscht du eigentlich, wenn du immer Ja sagst? Und dann ist sie still geworden und dann sind ihr Tränen übers Gesicht gelaufen und sie hat verstanden, dass sie sich selber jeden Tag enttäuscht, jeden Tag ein kleines bisschen mit jedem Ja, das sie sagt, obwohl sie eigentlich Nein meint. Genau.
Das innere Überlebensprogramm
Und wir haben alle eine Stimme in uns, eine Stimme in uns, die sagt, Nach ist richtig, sei stark, sei nett. Aber diese Stimme, die ist nicht unser wahres inneres Sein. Sie ist eher unser inneres Überlebensprogramm. Sie hat uns als Mädchen geschützt, als wir dachten, Liebe gibt es nur für Leistung. Sie hat uns geschützt, sie hat dafür gesorgt, dass wir als Kind überlebt haben. Und jetzt als erwachsene Frau ist aber genau diese Stimme das, was uns kaputt macht.
Das brave Mädchen ist müde
Die Wahrheit ist, dass das brave Mädchen müde ist, weil das brave Mädchen nie Pause machen durfte, weil sie gelernt hat, dass Ruhe nur dann verdient ist, wenn alles erledigt ist. Aber wenn wir uns mal umgucken, dann ist nie alles erledigt. Nie. Und so rennen wir dann weiter von einer To-Do-Liste zur nächsten, von Verantwortung zu Verantwortung, von Erwartung zu Erwartung und wundern uns, warum sich unser Leben anfühlt wie im Hamsterrad auf Speed. Vielleicht mit einem netten Blumenmuster, wenn wir Glück haben, vielleicht aber auch nur wie im Hamsterrad auf Speed.
Betäubung statt Ruhe: Dopamin-Teufelskreis
Und wenn wir dann abends mit einem Glas Wein auf der Couch sitzen, im Social Media Feed scrollen, ein Kurzvideo nach dem nächsten uns reinziehen, dann sagen wir uns, endlich Ruhe. Aber es ist ja überhaupt gar keine Ruhe, weil was wir da machen, ist reinste Betäubung. Es fühlt sich kurz gut an, weil unser Belohnungssystem anspringt und weil Dopamin ausgeschüttet wird. Und das Problem mit diesen künstlich erzeugten, schnellen Dopamin-Kicks ist aber, dass Dopamin zwar schnell und heftig in die Höhe schießt, das fühlt sich kurz total super an, aber Dopamin steht nicht für den Genuss dessen, was dann kommt, sondern Dopamin steht für die Vorfreude auf das, womit wir uns hier vermeintlich belohnen. Und wenn wir dann das bekommen, das Glas Wein oder die Kurzvideos oder die Schokolade oder zig Folgen von unserer Lieblingsserie, dann sinkt Dopamin wieder Und das Gehirn versucht, das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen. Und das ist jetzt wichtig und das wissen wirklich die wenigsten. Dopamin ist der Gegenspieler zu Schmerz oder Schmerz ist der Gegenspieler zu Dopamin. Das heißt, Dopamin wird ausgeschüttet und das Gleichgewicht wird aber wieder angestrebt. Also unser Körper strebt immer nach Homöostase, nach einem Gleichgewicht. Das heißt, Dopamin wird ausgeschüttet und Schmerz steigt dann auch an. Schmerz in diesem Falle in Form von Verlangen. Das heißt, wir brauchen mehr von dem, was den Schmerz unterdrückt, weil den Schmerz wollen wir nicht. Wir wollen ja das Dopamin. Also gibt es den zweiten Drink, die nächste Folge, noch mehr Kurzvideos, mehr Chips, mehr Schokolade. Und das ist letztendlich ein Teufelskreis, der uns davon abhält zu fühlen, was eigentlich da drunter liegt. Denn dem Wunsch nach diesen schnellen Dopamin-Kicks liegt ja ein Bedürfnis zugrunde, das sicher nicht Alkohol, Doomscrollen, Kurzvideos, Junkfood ist.
Angst vor der Stille – und was darunter liegt
Würden wir aber darauf verzichten, auf Alkohol, Doomscrollen, Junkfood, Schokolade, dann müssten wir uns zwangsläufig mit uns selbst auseinandersetzen. Und das würde ja bedeuten, wir geben uns das nicht und es wird still. Meistens wird es dann still und davor haben wir Angst, weil wir wissen, wenn es still wird, dann fangen wir an zu fühlen. Und das Fühlen tut ganz oft am Anfang zumindest erstmal echt weh.
Ich selbst habe mich viel betäubt mit dem Gläschen Wein am Abend und ab und zu passiert es mir auch heute noch, dass ich im Social Media Feed versinke. Andere sind dauerbeschäftigt, kann ich auch ganz gut, oder entwickeln ein Helfer-Syndrom. Es ist egal, was es ist, ob es Arbeit ist oder Zucker oder Scrollen oder Wein. Das sind alles Strategien, die uns unterm Strich nur davon ablenken zu spüren, wie erschöpft wir eigentlich wirklich sind.
Wut als Signal – nicht als Problem
Viele von uns tragen eine Wut in sich, die nie Raum hatte. Das ist so eine Stille, so eine tiefsitzende Wunde darüber, dass wir immer diejenigen waren, dass immer von uns erwartet wurde, dass wir funktionieren, dass alles läuft, dass wir uns kümmern, dass wir Kompromisse machen, dass wir vermitteln, dass wir die sind, die alles irgendwie zusammenhalten. Und diese Wut darüber ist an sich gar kein Problem, sie ist ein Signal. Sie sagt, du bist überfordert, sie sagt, du bist einsam, du willst gesehen werden. und es ist wirklich dann, spätestens dann an der Zeit, dass wir uns das zurückholen.
Heilung beginnt mit Authentizität
Und da hilft auch keine weitere To-Do-Liste und auch kein verzweifelter Versuch, sich noch mehr selbst zu optimieren. Die Wahrheit ist, wir dürfen im ersten Schritt, das klingt simpel, ist aber schwer lernen, Nein zu sagen. Zu Aufgaben, zu Anforderungen in deinem Leben, aber auch zu den Verhaltensweisen, die sich in deinem Leben als Ablenkungsmechanismen eingeschlichen haben. Du darfst einfach Mensch sein. Du sein. Nicht perfekt, nicht brav und vor allem nicht immer und überall andauernd verfügbar.
Ich wünsche mir wirklich, dass wir anfangen, uns gegenseitig zu erlauben, unperfekt zu sein. Und dass wir uns sagen, ja, du darfst müde sein, du darfst loslassen, du darfst laut sein, Weil Heilung fängt immer da an, wo du aufhörst, dich zu verstellen. Also Heilung hat was mit Authentizität zu tun.
Erste Schritte raus aus dem Hamsterrad
Und vielleicht fragst du dich, was kann ich tun, um da rauszukommen? Es ist ja so ein Hamsterrad, ja? Es ist ja nicht so leicht. Und die Antwort ist, dass es der erste Schritt sein kann, anzufangen, sich selbst zu beobachten. Und zwar ohne sich zu verurteilen. Wann sagst du ja, obwohl du eigentlich nein fühlst? Wann tust du etwas nur, um gemocht zu werden? Wann machst du dich kleiner, als du eigentlich bist, nur damit andere sich wohlfühlen?
Und das Zweite ist, lerne deinen Körper wieder zu spüren, statt in der Ablenkung unterzugehen. Spazieren gehen, tanzen, eine Atemübung machen, einfach mal still sitzen, einfach mal gar nichts machen. Weißt du, wie schwer das ist, einfach in Anführungszeichen mal gar nichts zu machen? Das ist super hart am Anfang, weil es sich so ungewohnt anfühlt. Aber so kommt unser Dopaminschmerzsystem wieder in die Homöostase, also ins Gleichgewicht und du wirst dich langfristig wieder lebendiger fühlen.
Gut ist auch, sich für den Prozess Unterstützung zu holen. Frauen zusammen zu trommeln, die in einer ähnlichen Situation stecken, Weil gemeinsam heißt in Verbindung sein. Und dieses sich verbunden fühlen, in Verbindung sein, das ist ja ein Grundbedürfnis von allen von uns. Und es hilft uns, motiviert am Ball zu bleiben, was total wichtig ist, wenn wir gewohnte Verhaltensweisen verändern wollen. Weil wir wissen ja alle, wie schwer das ist, etwas zu verändern, was sich teilweise über Jahre, über Jahrzehnte so richtig schön tief eingeschliffen hat.
Und viertens, das ist ganz wichtig, vergib dir für all die Male, in denen du hintenüber gefallen bist. Für all die Momente, Abende, Nächte, in denen du dich betäubt hast. Und für alle alles gut antworten, die eigentlich nie gestimmt haben. Du hast, wie wir alle, im Laufe der Jahre eine Strategie entwickelt, um zu überleben. Und es hat ja auch geklappt. Und dafür dürfen wir dankbar sein. Das dürfen wir anerkennen und wir dürfen es trotzdem jetzt verändern.
Dein Körper will zurück zu dir
Wenn du das hier heute hörst und dich an der einen oder anderen Stelle wiederfindest oder vielleicht sogar so ein bisschen ertappt fühlst, dann ist das kein Zufall. Das ist dein Körper, der signalisiert, ich möchte was verändern. Ich möchte wieder atmen. Ich möchte fühlen. Ich möchte ich sein. Du musst niemandem außer dir selbst gefallen. Und du musst niemandem etwas beweisen. Du darfst einfach du sein. Ehrlich, roh, rebellisch, wenn du magst.
Das brave Mädchen hat lang genug funktioniert. Cool, danke, aber jetzt nicht mehr. Jetzt darf die wilde Frau in dir zum Vorschein kommen. Zum Leben erwachen.
Einladung: Mini-Kurs & Teilen
Und vielleicht hast du Lust, deine dysfunktionalen Ablenkungs- und Betäubungsmuster einfach mal anzuschauen. Ich verlinke dir in den Shownotes meinen 7-Tage-Dopamin-Detox-Mini-E-Mail-Kurs. Da kannst du dich anmelden. Der kostet nichts, außer jeden Tag ein paar Minuten Aufmerksamkeit für dein besseres Leben. Ich würde mich freuen, wenn du dich traust, denn du kannst damit eigentlich nur gewinnen.
Und wenn dich diese Folge berührt hat, wenn du dich in ihr wiedergefunden hast, dann teile sie total gerne. Teile sie mit einer Frau, die auch immer stark ist, vielleicht auch immer stark sein musste, die immer lächelt, die nie Hilfe annimmt. Teile die Folge mit ihr, weil sie vielleicht genauso müde ist wie du und die das vielleicht heute unbedingt hören muss. Und vielleicht hast du dann schon so einen Partner, einen Crime, um gemeinsam was für euer Leben zu verändern. Wir müssen nicht mehr brav sein. Wir dürfen echt sein. Das ist wahrhaftig mutig. Alles Liebe. Deine Inga.
Wer schreibt hier?
Hi, ich bin Inga.
Ich begleite Mütter, die immer alles wuppen, aber sich selbst dabei verlieren – ihre unbewussten Stress- und Konsummuster zu verstehen und nachhaltig zu verändern. Als Frau, die selbst durch die Konsum-Grauzone gegangen ist, weiß ich: Nüchternheit und bewusstes Leben sind keine Einschränkung, sondern der Anfang echter Freiheit.
sober lifestyle & sober parenting
Emotions- und traumasensibles Coaching
Schlafcoaching
Dozentin SleepMaster Academy
