Alkohol- oder Cannabiskonsum – ehrlicher Check im Alltag
Im Transkript mitlesen:
Warum ich diesen Test gemacht habe
Ich habe einen Test erstellt, einen Selbsttest. Einen Selbsttest, wo du deinen eigenen Alkohol- oder auch Cannabiskonsum durch das Beantworten von so ein ganz paar simplen Fragen abchecken kannst. Ist dein Konsum moderat oder das, was in der Gesellschaft als moderat anerkannt ist? Oder gibt es, obwohl er moderat ist, doch vielleicht schon leichte Anzeichen, dass du ein bisschen genauer hinschauen darfst? Und dafür habe ich einfach mal Fragen zusammengetragen, Fragen gestellt, die mir persönlich geholfen haben, vor mir selber die Hosen runterzulassen. Also die dazu geführt haben, dass ich aufgehört habe, mir Lügen zu erzählen. Und beim Erstellen von diesem Fragebogen, von diesem Test und beim Durchklicken der Fragen, muss ich jedes Mal wieder fast anfangen zu weinen, weil es echt nicht so leicht ist, sich einzugestehen, dass man ein Problem hat. Und weil ich mich einfach echt zutiefst geschämt habe und mich immer noch schäme, wenn ich diese Fragen lese und mir eingestehen muss, dass ich bestimmte Fragen dort so beantworten musste, dass es sich nicht gut anfühlt. Schlechtes Gewissen mir gegenüber, schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber und einfach ein Gefühl von Scham. Und um diesen Test wird es hier heute in dieser Folge gehen.
Intro: Für wen dieser Podcast ist
Du hast deine Kids relativ spät bekommen. Du hast keinen Bock auf Perfektionswahn. Du willst trotz Schlafmangel und dem alltäglichen Mental Overload trotzdem deine Themen angucken? Konflikte mit deinen Liebsten am allerliebsten immer friedvoll lösen und bei all dem auch noch den Wechseljahren den Mittelfinger zeigen? Yes, ich feier dich. Du bist hier sowas von richtig.
Meine Ausgangslage. Bin ich Alkoholikerin?
Ich mag gerne einmal vorwegnehmen, ich bin oder war keine Alkoholikerin. Ich habe von 2009 bis 2020 schon mal über 10 Jahre keinen Alkohol getrunken und dann aus Gründen 2020 wieder angefangen, ab und zu mal zu trinken. Manchmal täglich, manchmal wochenlang wieder gar nicht, mal eine ganze Flasche Wein, mal nur so eine kleine 025 Flasche Wein, manchmal zwei Bier. Also Freunde, Familie, Bekannte hätten immer gesagt oder haben auch zu mir gesagt, dein Alkoholkonsum ist doch total normal. Ich habe öfter schon darüber gesprochen, dass ich nicht weiß, warum ich überhaupt Alkohol trinke und dass es mir nicht gut tut und ich habe ganz oft gehört, hä, du trinkst doch überhaupt gar nicht so viel, andere Leute trinken viel mehr als du.
Was ist „normal“?
Und da, finde ich, fängt das Dilemma schon an. Also was ist eigentlich normal oder was ist gesellschaftlich anerkannt normal? Oder wieso glauben wir eigentlich, dass überhaupt das Trinken von Alkohol in bestimmten Maßen normal wäre? Und ich sage, wie es ist, also sich radikal und ehrlich mal so ein paar Fragen zu stellen und die auch wirklich, wirklich ehrlich zu beantworten. Sich nicht weiter Lügen zu erzählen, sondern wirklich mal die Hosen runterzulassen. Das ist nicht witzig. Das fällt überhaupt kein Stück leicht zuzugeben, dass das eigene Verhalten vielleicht echt Mist ist, nicht okay ist, besorgniserregend ist. Gerade beim Thema Alkohol sind wir die allerbesten Ausredenerfinder, um uns vor uns selbst zu rechtfertigen, um zu sagen, ich habe kein Problem, es ist alles total in Ordnung. Ich trinke halt, weil es mir so gut schmeckt. Ja, das Wein, das Glas Wein, die Flasche Bier, die Mische oder der Joint.
Die „Geschmackslüge“
Und gerade diese Geschmackslüge ist so ein riesengroßer Bullshit. Ich meine, stell dir mal vor, du bist ein Kind und du nimmst deinen ersten Schluck Bier oder Wein oder Schnaps. Jedes Kind, was irgendwo mal dran nippt an einem alkoholischen Getränk, findet es eklig, findet es bitter oder brennend oder einfach widerlich. Und warum? Weil unsere Geschmacksnerven uns schützen, unser Gehirn schützt uns. Dieses Bittere, was nach oben weitergeleitet wird ans Gehirn, hier Vorsicht, bitter, signalisiert ja unserem System, Vorsicht, es ist giftig, es ist nicht gut für dich, deswegen solltest du es lieber nicht trinken. Und giftig, das ist Alkohol nun mal. Alkohol ist ein Neurotoxin. Dein Körper sagt eigentlich ganz klar, ein Gift, Achtung, Obacht, will ich nicht.
„Aber Kinder mögen auch keine Oliven…“ – warum der Vergleich hinkt
Oft kommt dann der Vergleich mit, ja, aber Kinder mögen auch keine Oliven oder kein scharfes Essen. Aber der Vergleich hinkt ein bisschen. Da gibt es nämlich so einen Unterschied. Es gibt eine biologische Funktion des Geschmacks. Das ist Bitterkeit, wie beim Alkohol zum Beispiel, was für unser Gehirn ein Gefahrensignal darstellt. Achtung, Gift. Oliven jetzt zum Beispiel haben zwar auch diese bitteren Anteile, aber sie enthalten trotzdem total wertvolle Nährstoffe für unseren Körper. Fette, Antioxidantien und es sind Lebensmittel. Das heißt, wir können uns an den Geschmack von Oliven gewöhnen, weil unser Körper lernt, dass eine Nahrung mit Wert dahinter steckt. Deswegen ist es oft so, dass man am Anfang, oder dass viele Kinder erst Oliven nicht mögen und das kommt erst mit der Zeit.
Konditioniertes Geschmackslernen vs. konditionierte Täuschung
Jetzt könnte man ja sagen, naja gut, aber dann ist es mit Alkohol eben auch so. Ja, lernen wir mit der Zeit. Aber das ist trotzdem ein Unterschied, weil wenn wir Lebensmittel trotzdem essen, obwohl sie uns vielleicht erstmal nicht schmecken, wie zum Beispiel Oliven oder Rucola, ist auch so ein Salat, den Kinder oft nicht mögen oder auch Kaffee ist so eine Geschichte. Dann passiert Folgendes, der Körper merkt dann beim Verdauen, da sind Nährstoffe drin, wie gesunde Fette, wie sekundäre Pflanzenstoffe, wie irgendwelche Mineralien, die der Körper braucht. Das sind Stoffe, die sich positiv auf unseren Körper, auf unsere Hormone, unser Immunsystem, unseren Stoffwechsel auswirken. Das Gehirn registriert also, dieses Lebensmittel hat Mehrwert und mit der Zeit schwächt sich dann diese Abneigung gegen diesen bitteren Geschmack ab. Wir lernen oder unser Körper lernt, dass es sich, obwohl es im ersten Moment bitter geschmeckt hat, nicht gut geschmeckt hat, lernen wir, dass es sich trotzdem lohnt, das zu essen, weil es unserem Körper etwas Gutes tut. Das nennt man konditioniertes Geschmackslernen. Das Belohnungssystem verbindet den bitteren Reiz mit einem echten körperlichen Nutzen, der ja tatsächlich auch dahinter steckt.
Beim Alkohol ist es jetzt anders, weil Alkohol ist eben kein Lebensmittel mit einer besonderen Funktion oder mit einem besonderen Inhaltsstoff für unseren Körper. Alkohol ist ein Neurotoxin, also ein Gift. Es liefert keine Nährstoffe. Es wird vom Körper sofort als Gift behandelt. Ein Gift, was schnell abgebaut werden muss. Also die Leber wird sofort aktiviert, was zu tun, damit dieses Gift aus dem Körper eben wieder rausgeht. Und unser System gewöhnt sich aber trotzdem dran. Ja, also irgendwann haben wir das Gefühl, dass der Whisky gut schmeckt oder das Glas Wein gut schmeckt oder das Bier gut schmeckt. Aber nicht, weil es gut ist oder weil es gut für unseren Körper ist, sondern weil beim Alkohol was anderes passiert. Und zwar Dopamin und GABA, das sind Neurotransmitter in unserem Gehirn, das sind Botenstoffe in unserem Gehirn, die unser Belohnungssystem ansprechen. Und das ist dann kein konditioniertes Geschmackserlernen, sondern eine konditionierte Täuschung des Gehirns, weil unser Belohnungssystem Dopamin aktiviert wird durch das Konsumieren von Alkohol. Das ist eben keine echte Anpassung, wie bei den Oliven jetzt zum Beispiel, sondern es ist eine Täuschung. Also Alkohol macht unserem Körper da tatsächlich etwas vor, kann man sagen. Also an Oliven gewöhnt sich der Körper, weil sie Nährstoffe bringen. An Alkohol gewöhnen wir uns, weil unser Gehirn uns mit Dopamin letztendlich austrickst. Es schmeckt nicht besser, sondern wir lernen nur, dass das Gift mit einer Belohnung verknüpft ist und wir ein Gefühl dadurch erfahren, was wir gerne haben wollen. Weil Dopamin macht was in unserem Kopf. Wenn wir eine Dopaminausschüttung haben, dann ist das etwas, wovon wir mehr wollen, weil es sich gut anfühlt. Es geht um das Gefühl.
„Es fühlt sich gut an“ – was im Gehirn passiert
Also unser Körper ist ja per se grundsätzlich ziemlich schlau. Wenn wir was essen, das bitter schmeckt, wie jetzt zum Beispiel Oliven oder bitterer Salat, dann prüft der Körper, bringt mir das was? Und wenn er merkt, ja, da sind gesunde Fette, da sind Pflanzenstoffe drin, dann merkt er, lohnt sich das zu essen? Yes, cool. Und dann schwächt sich dieses Abwehrsignal Bitterkeit langsam ab und wir fangen an, Oliven auch mit der Zeit richtig lecker zu finden. Und beim Alkohol sagen wir ja auch irgendwann, oh, richtig lecker, aber es ist eben nicht der Geschmack, der sich tatsächlich verändert, es ist das Gefühl, was sich verändert oder das Gefühl, nach dem wir streben, was wir haben, nach dem wir getrunken haben, weil Alkohol eben Dopamin freisetzt. Das ist unser Belohnungshormon im Gehirn und plötzlich fühlt sich alles leichter an. Dann gibt es diesen Neurotransmitter GABA, der sorgt dafür, dass unser Stresspegel kurzfristig gesenkt wird. Und es wird außerdem noch Glutamat blockiert, was dazu führt, dass wir uns enthemmter fühlen, gelöster fühlen, freier fühlen. Und das Gehirn lernt dann auch, nämlich wenn ich trinke, kommt Belohnung. Der Geschmack wird dabei zur Nebensache. Das Belohnungssystem verknüpft diesen Reiz Alkoholtrinken mit dieser angenehmen Folge der Entspannung, der Lockerheit, der Belohnung. Und das ist eine klassische Konditionierung bzw. eine Täuschung, weil wir eben nicht trinken, weil es schmeckt, sondern weil wir trinken, weil unser Gehirn dieses Gefühl will, was wir damit verbinden, wenn wir trinken.
Mein Aha mit Rotwein (und die Parallele zum Rauchen)
Und das erklärt auch, und das fand ich ganz spannend, schon immer, wenn ich zwischendurch mal längere Phasen kein Alkohol getrunken habe und ich bin wirklich große Rotwein-Liebhaberin gewesen, wenn ich dann mal wieder ein Glas Rotwein getrunken habe, dann waren die ersten Schlucke wirklich immer so, dass ich schon dachte, krass, und das empfindest du als lecker? Das trinkt man sich dann natürlich relativ schnell wieder so dahin, dass es lecker ist oder wir uns einreden, dass es lecker ist. Das ist so, wie wer schon mal geraucht hat, kennt es auch. Ja, die erste Zigarette schmeckt nicht. Und irgendwann, nachdem wir uns wieder daran gewöhnt haben und die ersten 5, 8, 10 Zigaretten geraucht haben, denken wir ja auch, dass Zigaretten schmecken. Tun sie aber eigentlich nicht. Und Rotwein war für mich tatsächlich immer wieder so ein bisschen Schockerlebnis, die ersten Schlucke zu trinken. Weil ich immer dachte, das kann doch eigentlich gar nicht sein, dass dir das schmeckt. Aber dann kommt dieses Gefühl wieder, ah ja, so fühlt sich das an, wenn ich Rotwein trinke. Und dann habe ich mir wieder eingeredet, dass ich das gut finde, was ich da tue. Tja, verrückt.
Es geht ums Gefühl – und warum das zur Falle wird
Also wir trinken nicht, weil Alkohol lecker ist. Wir trinken, weil es unser Gehirn belohnt, weil unser Belohnungssystem angesprochen wird. Es ist eben nicht der Wein oder das Bier oder der Cocktail oder die Mische attraktiv, sondern es geht wirklich einzig und allein um das Gefühl. Und das ist halt die riesengroße Falle, weil es genau deswegen so schwer ist, da auch wirklich ehrlich hinzuschauen. Denn es bedeutet ja, dass wir zugeben müssen, dass wir uns eigentlich überhaupt gar nicht nach dem Geschmack sehen, sondern dass da irgendwas dahinter steckt, dass da irgendwas da drunter liegt, dass da irgendein anderer Kick ist, den wir wollen, den wir brauchen, der uns aus irgendeinem Grund für den Moment als lohnenswert erscheint, der uns langfristig aber definitiv schadet.
Wofür der Selbsttest da ist
Und ja, damit sind wir dann wieder bei diesem Substanztest, weil da geht es um genau diese Fragen, diese Fragen sich nicht nur zu stellen und einfach irgendwas dann dazu zu sagen, sondern die wirklich mal sacken zu lassen und diese Fragen wirklich, wirklich ehrlich zu beantworten. Denn es ist ja so, dass es unter den Menschen auch verschiedene Typen von Trinkern gibt. Also es gibt sowieso verschiedene Typen von Menschen. Es gibt einmal die Menschen, die trinken und es gibt die Menschen, die nicht trinken. Die gibt es ja. Ich bewundere sie und ich gehöre jetzt dazu. Ich bewundere mich auch. Aber es gibt auch bei den Trinkern nochmal Unterschiede.
Trinktypen: „ab und zu“ vs. „Anlässe schaffen“
Also es gibt die Trinker, die wirklich nur ab und zu mal trinken. Also so richtig nur ab und zu mal. Ich habe mir auch oft eingeredet, ich würde zu den nur ab und zu mal Trinkern gehören. Aber die nur ab und zu mal Trinker sind wirklich diese Trinker, die trinken wirklich nur zu besonderen Anlässen. Und die besonderen Anlässe sind für die der runde Geburtstag oder die Einladung zu einer Hochzeit. Und dort wird dann angestoßen mit vielleicht so einem halben Glas Sekt und das war’s dann. Oder vielleicht auch mal mit einem Glas Sekt. Oder vielleicht nehmen die sich auch mal vor, richtig feiern zu gehen und schlagen mal richtig über die Stränge einmal im Jahr. Und ansonsten ist für die Alkohol überhaupt kein Thema. Die gibt es.
Gibt aber auch die Leute, die sagen, ja, ich trinke ja auch nur zu besonderen Anlässen. Aber die besonderen Anlässe sind dann jedes Bundesliga-Fußballspiel, jedes Mal nach dem Sport, wenn man noch zusammen im Sportheim sitzt oder jedes Treffen mit der Freundin oder wenn man ein neues Bild in der Wohnung aufgehängt hat. Also wenn man besondere Anlässe auch schon sucht letztendlich oder wenn man jedes Alltagsereignis als besonderen Anlass tituliert, um trinken zu können, zum Beispiel.
Wenn „ein Glas“ selten „ein Glas“ bleibt
Also die Menschen, die Gelegenheiten zum Trinken suchen und die dann meistens eben auch nicht nur dieses halbe Glas Sekt zum Anstoßen trinken, sondern dann erst richtig Lust kriegen. Also zu der Sorte Trinker gehöre ich definitiv, dass wenn ich erst mal anfange, dann merke ich, ich habe auch Lust auf mehr. Und nach einem Glas Wein habe ich auch Lust auf ein zweites. Dann kriege ich erst so richtig Lust, überhaupt was zu trinken. Und das Gefühl kennst du vielleicht auch, dass man auch so diese Momente hat von, boah, heute läuft es richtig gut oder heute habe ich richtig Durst oder boah, das schmeckt heute Abend. Boah, heute habe ich Lust, mich zu betrinken.
Alltagssignale, die warnen
Und manchmal erwischst du dich vielleicht auch schon dabei zu überlegen, wenn du einkaufen gehst, habe ich noch Wein zu Hause oder nicht, auf jeden Fall was mitnehmen, immer dafür sorgen, dass zu Hause der Vorrat nicht leer wird oder Dates auch so zu planen, dass Alkohol bitte eine Rolle spielt. Treffen definitiv in der Bar oder Kinder zum Kindergeburtstag einladen, von denen du weißt, dass die Mamas mitbringen, die so Prosecco-Mamis sind, dass du nicht alleine bist, wenn du dir ein Glas genehmigst, dass du weißt, dass da auf jeden Fall Frauen dabei sind, mit denen du zusammen anstoßen kannst, weil die auch trinken oder gerne einen trinken. Also so die Frage auch nach, mit wem gibst du dich? Mit den Leuten, mit denen es leicht ist, Alkohol zu trinken oder die, die sowieso von sich aus schon eher zu denen gehören, die eben sehr bewusste Trinker sind. Das sind alles schon Anzeichen, dass das kein gesundes, moderates Trinkverhalten mehr ist, auch wenn es gesellschaftlich so dargestellt wird, sondern da kann sich so ein Problem anbahnen.
Ja: Alkohol ist eine Droge
Und das geht eben auch, ich meine, wir reden hier von Sucht oft viel schneller, als man denkt, dass man wirklich auch in eine Sucht wirklich reinrutschen kann, denn Alkohol ist nun mal eine Droge, eine süchtig machende Droge.
Die eine Frage, die alles verändert: Warum?
Und die Frage, die wirklich alles verändert, ist in dem Moment wirklich die Frage nach dem Warum. Gerade bei diesen unterschiedlichen Arten von Trinkern. Die Trinker, die dafür sorgen, dass Alkohol immer zu Hause ist, dass Gelegenheiten geschaffen werden, damit getrunken werden kann. Für die ist es so wichtig, sich diese Frage nach dem Warum zu stellen. Warum trinke ich? Und die Antwort, weil es mir eben schmeckt, haben wir jetzt gerade schon gehört, lassen wir in diesem Moment nicht gelten, weil es einfach nicht stimmt. Also das ist eine Lüge, die wir uns erzählen, wo wir schon mal sagen können, okay, das ist Bullshit, der Geschmack kann es also nicht sein, was ist es dann?
Emotionales Trinken (Parallele zum emotionalen Essen)
Und dann da wirklich mal deep zu diven, reinzutauchen und zu fragen, warum trinke ich? Und meistens steckt hinter diesem Trinkverhalten emotionales Trinken. Emotionales Trinken. Emotionales Essen, das kennen ganz viele. Das ist ein Thema, was schon sehr populär ist. Was heißt emotionales Essen? Das wissen wir. Wir essen, um unsere Emotionen zu regulieren. Nicht, weil ich wirklich physischen Hunger habe. Also Essen bei Stress, bei Traurigkeit, bei Einsamkeit, bei Langeweile. Viele kennen das, wenn eine Prüfung ansteht und wenn man lernt, dass man dabei Unmengen an Schokolade isst. Man sagt ja auch Nervennahrung, ja, also das ist nicht unbedingt pathologisch. Es ist nicht automatisch eine Essstörung, aber es kann riskant werden, wenn es eben häufig stattfindet oder wenn eben auch starke Schuld- oder Schamgefühle damit einhergehen. Bei negativen Emotionen tendiert man auch bei emotionalem Essen dazu, die Dinge zu essen, die besonders süß, besonders fettig, besonders kalorienreich sind. Es geht da um diese kurzfristige Belohnung. Da wird auch das Belohnungssystem angesprochen. Es geht um Ablenkung von dem, was eigentlich gerade gefühlt werden möchte. Und da steht das Essen eben höher als die langfristige Gesundheit.
Gerade Stress ist ein Riesenthema, wo gerne gegessen wird. Und Stress ausgelöst durch Ängste, durch Sorgen, auch depressive Verstimmungen können es sein. Das können starke Trigger sein. Und je schlechter wir Menschen in der Lage sind, unsere Emotionen überhaupt zu erkennen, geschweige denn sie zu regulieren, desto mehr neigen wir zu emotionalem Essen. Und oft geht es auch einher mit negativen Gefühlen. dass wenn ich dann gegessen habe, die zwei Tafeln Schokolade und die Tüte Chips oder mir irgendwelches fieses, ungesundes Essen in die Pfanne gehauen habe oder was auch immer, dann fühle ich mich danach schuldig, ich fühle mich unbehaglich, ich habe ein bescheuertes Körpergefühl, ich schäme mich und das kann dann wieder neue emotionale Trigger auslösen sozusagen, weshalb ich dann wieder zu den ungesunden Lebensmitteln greife, dadurch entsteht so ein Teufelskreis
Und ganz wichtig ist, dass da eben auch externe Faktoren mit reinspielen. Zum Beispiel der Zugang zu bestimmten Lebensmitteln, dass wir diesen Zugang überhaupt haben. Und auch kulturelle und soziale Gewohnheiten spielen da eine Rolle. Kindheitserfahrung zum Beispiel. Also wenn du so groß geworden bist, dass Essen für dich als Kind schon eine Belohnung war oder Süßigkeiten dir als Belohnung gegeben wurden, dann tendierst du im Erwachsenenalter auch eher dazu, emotional zu essen.
Emotionales Trinken konkret: Gefühle regulieren mit Promille
Und warum erzähle ich das jetzt alles über emotionales Essen? Weil da einfach unendlich viele Parallelen sind zum emotionalen Trinken. Was ist denn mit diesem emotionalen Trinken gemeint? Im Prinzip das Gleiche, was ich euch eben erzählt habe, nur dass da eben nicht zu ungesunden Lebensmitteln gegriffen wird, sondern zu der Flasche Wein oder dem Bier oder dem Cocktail oder dem Abrülchen oder was auch immer. Also emotionales Trinken meint Trinken als Mittel, auch um die Emotionen, die ich in dem Moment habe, die ich im Moment fühlen müsste, um diese nicht fühlen zu müssen oder auch um sie zu verändern. Ich nutze Alkohol, um meine Gefühle und meine Emotionen zu regulieren. Zum Beispiel trinke ich, weil ich Stress abbauen möchte oder weil ich die Traurigkeit nicht fühlen möchte oder die Einsamkeit oder weil ich mich über irgendetwas ärgere und darauf erstmal einen Schnaps brauche, um mich runter zu regulieren. Also auch das sind alles Dinge, die das emotionale Trinken befeuern.
Bewusstsein schaffen: Was fühle ich wirklich?
Wichtig ist, dass wir ein Bewusstsein schaffen. Genauso wie beim emotionalen Essen gefragt werden sollte, wann greife ich zu essen, zu welchem Essen greife ich, in welchen Situationen kann man das eben beim Alkohol auch machen. Da sind wir wieder bei dieser Warum-Frage. Warum trinke ich Alkohol? In welchen Situationen trinke ich Alkohol? Es ist total wichtig, dass wir wirklich versuchen, diese unterschiedlichen Gefühle, um die es ja geht, dass wir die identifizieren, dass wir einen Zugang zu unseren Gefühlen finden. dass wir überhaupt erstmal feststellen, was ist denn das, was das macht, dass ich diese Lust auf ein Glas Wein verspüre. Und vielleicht kann man das auch am Anfang gar nicht sofort benennen. Vielleicht ist gar nicht von Anfang an klar, ich bin gerade einsam oder ich bin gerade traurig. Vielleicht ist es am Anfang auch einfach nur ein Körpergefühl. Ich habe ein Unwohlsein, eine Unruhe, meine Beine fühlen sich unruhig an oder ich habe so einen Druck auf der Brust. Also alles, was in dem Moment da ist, kann hilfreich sein, um zu verstehen, ah, wenn dieses Gefühl ist, ob das jetzt was Körperliches ist oder was Emotionales, dann neige ich dazu. Und damit dürfen wir uns beschäftigen, wenn wir uns auf den Weg der Heilung begeben möchten.
Kleine Schritte: Alternativen und Regulationsstrategien
Das ist natürlich immer die Voraussetzung, dass die Bereitschaft überhaupt erstmal da ist. Und dann macht es natürlich Sinn zu schauen, ob es alternative Strategien gibt, die ich dann nutzen kann in dem Moment, um dieses Körpergefühl oder auch emotionale Gefühl anders zu regulieren zu können. Sport kann helfen, jede Form von Bewegung kann helfen, Gespräche können helfen, kreativ werden kann helfen, eine Meditation kann helfen, Journalen, also Dinge aufschreiben kann helfen. Irgendetwas, was eben in dem Moment dann keine Promille hat, aber trotzdem eine Wirkung.
Traumasensibel hinschauen
Und ganz wichtig ist auch, dass wir den traumasensiblen Ansatz bei emotionalem Trinken nicht vergessen. Denn wenn wir die Frage stellen, warum, warum tue ich das? Warum sind oft frühe Erfahrungen relevant? Also Erfahrungen, die wir selber in der Kindheit gemacht haben, wie wir groß geworden sind. wenn Alkohol früh als Trost, als Belohnung benutzt wurde oder auch wenn dir das so vorgelebt wurde, dass Alkohol als Feierabendbier immer eine Rolle gespielt hat in deiner Familie vielleicht. Dann ist es für dich ja eine ganz andere Normalität, den Feierabenddrink zu genießen, als wenn du in einer Familie groß geworden bist, wo es es einfach überhaupt nicht gab. Ja, darf man nicht vergessen, dass man schauen kann, wie war die eigene Kindheit? Gibt es Entwicklungstraumata vielleicht, die angeguckt werden dürfen, die gelöst werden dürfen, um einen gesunderen Umgang mit Alkohol zu etablieren?
Du bist nicht allein: Austausch hilft
Und ganz wichtig ist auch, dass das total Sinn macht, sich auszutauschen. Also wenn du diese Folge hier jetzt hörst und das Gefühl hast, ja, das macht was mit mir und ich finde mich da wieder, dann nutzt es total gerne, dich zu verbinden, indem du einen Kommentar da lässt oder mir eine Mail schreibst, dass wir miteinander in Kontakt kommen, weil es so wichtig ist, du bist nicht alleine. Wir sind so viele und diese schambehafteten Themen sind so, so schwierig, weil wenn wir uns schämen, es uns eben nicht leicht fällt, uns hinzustellen und zu sagen, so, hier bin ich und das ist mein Problem. Es hilft aber total, sich auszutauschen, Gleichgesinnte zu finden, mit Menschen in einer Community zu sein, die alle für das, was da ist, Verständnis haben, weil sie es selber erlebt haben und die sich gegenseitig motivieren und empowern und zuhören vor allem auch. Total wichtig.
Realistische Ziele statt „Nie wieder!“
und ganz wichtig ist eben, dass wir auch, wenn wir merken, ja, ich würde da gerne was verändern, vielleicht machst du jetzt diesen Konsumtest, den ich dir hier gerne drunter einmal verlinke und vielleicht sagst du dann hinterher, ja, ich glaube, ich möchte da wirklich was verändern, dann bringt es oft nicht so viel oder es ist oft demotivierend, wenn wir sagen, so von jetzt auf gleich, nie wieder einen Schluck Alkohol und dann in zwei Wochen feststellen, Es hat überhaupt nicht geklappt. Und dann neigen wir ja auch dazu, sehr streng mit uns zu sein und uns dafür zu verurteilen, dass wir uns was vorgenommen haben und jetzt haben wir es nicht geschafft und wir sind die Versager schlechthin, weil das können wir ja total gut, sehr negativ über uns selber reden, uns verurteilen, sehr hart zu uns zu sein.
Sei deine beste Freundin (Selbstmitgefühl)
Dass du zum einen gucken kannst, würdest du so auch mit deiner besten Freundin reden, wenn sie sich dir gegenüber öffnen würde und dir sagen würde, sie hat da ein Problem, und das und das hat sie sich jetzt vorgenommen und das hat vielleicht nicht so gut geklappt, würdest du dann zu ihr sagen, ach ja, haben wir es doch gleich gewusst, du Versagerin? Wahrscheinlich nicht, du wärst verständnisvoll und empathisch und würdest sie in den Arm nehmen und würdest sagen, hey, ich bin an deiner Seite, komm einen Schritt nach dem anderen, ja, take a little step every day, kleine Schritte bringen in Bezug auf Zeit auch eine Distanz, ja, also auch mit kleinen Schritten kann man viel erreichen, will ich damit sagen. Sei sanft zu dir, sei liebevoll mit dir und gestehe dir ein, dass der Fokus gerne auch auf kleinen Veränderungen liegen darf
Mein kleiner Hack mit 0,25 l
In der Zeit, als ich dann schon ziemlich doll die Schnauze voll hatte davon, dass ich es nicht hingekriegt habe, ganz aufzuhören mit dem Trinken Zwar immer mal wieder, für eine längere Zeit auch, aber dann doch wieder mal was getrunken habe habe ich zum Beispiel angefangen, wenn ich dann dafür gesorgt habe, dass Alkohol im Haus ist, dass ich keine 07-Weinflasche gekauft habe, sondern immer nur so eine kleine 025-Flasche. Habe ich mich vielleicht auch ein bisschen mit ausgetrickst, aber war für einen Übergang für eine bestimmte Zeit für mich ganz hilfreich, weil dann abends klar war, dass ich mehr als dieses Glas 025 nicht trinke. Das habe ich mir dann aufgeteilt auf zwei Gläser, dass ich das Gefühl hatte, ich trinke zwei Gläser Wein. Und dann war auch gut und ich bin nicht in die Verlegenheit gekommen, noch mehr zu trinken. Das ist ein kleiner Zwischenschritt gewesen, der mir geholfen hat, ganz davon loszukommen. Das meine ich mit sich überlegen, was man auch für kleine Zwischenschritte etablieren kann, die einfach umsetzbar sind, die aber schon eine Wirkung haben. Also da ging es mir auch schon morgens besser und ich hatte auch abends schon ein Gefühl von Erfolgserlebnis, dass mir das geglückt ist, das umzusetzen.
Was wir unseren Kindern vorleben
Ja, also, ich mag noch einmal ganz kurz auf den Punkt eingehen, wo wir gerade schon drüber gesprochen haben mit den kulturellen und sozialen Gewohnheiten, mit den Kindheitserfahrungen. Also wie wir als Kinder Alkoholbelohnungsstrategien erlebt haben, ist sicherlich etwas, was unser heutiges Verhalten, unseren Umgang mit Essen in Bezug auf emotionales Essen oder in Bezug auf emotionales Trinken, auf Alkoholkonsum, auf Drogenkonsum beeinflusst. Aber das geht natürlich noch weiter und das ist mir total wichtig, weil das auch das ist, wo ich so einen großen Handlungsspielraum sehe und wo ich meine Aufgabe auch sehe, über dieses Thema zu reden, weil wir leben ja auch mit unseren Kindern. Und wenn auf jedem Treffen, wo wir mit anderen Menschen zusammenkommen, Alkohol auf den Tisch kommt, dann bringen wir unseren Kindern ja bei, dass Gemeinsamkeit, Verbundensein, soziales Miteinander bedeutet, wir trinken Alkohol. Oder was leben wir auch unseren Kindern vor, wenn nach getaner Gartenarbeit am Wochenende heißt, so, jetzt habe ich mir erstmal ein Bier verdient oder ein Cocktail oder was auch immer. Wenn wir stressige Abende haben und sagen, so, jetzt muss ich mir erstmal einen Aperol Spritz machen zum Runterkommen. Was leben wir unseren Kindern vor? Wie man mit Stress umgeht, wie man mit Belastungen umgeht, wie miteinander funktioniert. Und das ist ja eine ernste Frage. Wie möchtest du, dass deine Kinder das erfahren? Wie möchtest du, dass deine Kinder später damit umgehen?
Wir wissen heute mehr – nutzen wir’s!
Ich meine, wir wissen heute so, so viel mehr über Alkohol und was Alkohol mit uns macht, mit unserem Körper macht. Das war ja, als ich Kind war, in den Köpfen meiner Eltern überhaupt nicht verankert. Also, dass das nicht super gesund ist, klar, aber auch das Rauchen damals, da wurde noch ein Auto geraucht mit uns Kindern zusammen, es wurde überall geraucht. Auch das war denen ja damals gar nicht so klar. Und das, was wir über Alkohol heute wissen, ist ja etwas, wo wir uns die Frage stellen dürfen, möchte ich, dass mein Kind später diesen Umgang mit Alkohol pflegt, der mir beigebracht wurde und den ich pflege? Finde ich das gut für meine Kinder oder nicht? Und wie viele Familien bekomme ich mit, die selber die Vorratskammer voller Schnaps haben, Aber wenn die Teenager-Kinder am Wochenende heimlich dabei gehen, aus allen Wolken fallen und sagen, es ist total schrecklich und die Kinder sollten doch bitte kein Alkohol trinken, da ist ja schon eine Diskrepanz.
Muster durchbrechen – jetzt
Und mir ist es total wichtig, dass uns klar sein darf, dass wir, wir als Eltern in dieser Generation ein Muster durchbrechen können, wenn wir das wollen. Es ist an uns hier und jetzt die Kurve zu kriegen und möglichst schnell zu checken, dass das, was über Jahre vorgelebt wurde, uns vorgelebt wurde, was wir unseren Kindern vorleben, dass das wirklich eine Sackgasse ist. Klingt jetzt vielleicht ein bisschen dramatischer oder ein bisschen pathetisch, keine Ahnung, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es an der Zeit ist, dass wir darüber nachdenken dürfen. gerade unsere Generation, darüber nachdenken darf, wie wir den Alkohol so konsumieren, wie wir ihn konsumieren und was wir unseren Kindern mitgeben wollen.
Was genau ist der Test?
Und deswegen noch einmal der Hinweis zu diesem Konsumtest. Was genau ist jetzt dieser Test? Er ist angelehnt an den Alkohol-Abuse-Test oder Alkohol-Use-Disorders-Identification-Test, heißt er, glaube ich, von der WHO. Und ich habe ihn aber so aufgebaut, mit den Fragen, die mir einfach extrem geholfen haben, meinen Alkoholkonsum mal in Frage zu stellen. Da sind Fragen bei, wie trinkst du, um Stress abzubauen? Nutzt du Alkohol, um einzuschlafen oder auch andere Substanzen? Fühlst du dich manchmal schuldig, nachdem du getrunken hast? Und wichtig ist, dieser Test ist 100% anonym. Also nur du siehst deine Antworten. Da geht überhaupt nichts irgendwie nach außen. Auch ich sehe die Antworten nicht. Du kriegst am Ende dann eine Auswertung von deinen Antworten. Und ja, es wäre wirklich eine verschenkte Chance, wenn du dir beim Beantworten der Fragen was vormachst. Also ich würde dir schon empfehlen, dass du dir ein bisschen Zeit nimmst dafür und dass du dich wirklich hinsetzt, die Fragen kurz sacken lässt und vielleicht zwei oder dreimal überlegst, bevor du die Antwort anklickst, ob das wirklich, wirklich die Antwort ist, die deinem Leben entspricht, deinem Umgang mit den Substanzen, den Drogen, dem Alkohol entspricht. Und ja, ich bin mir sicher, dass wenn du das schaffst, dich da nicht weiter zu belügen, wenn du das schaffst, da ganz ehrlich zu dir zu sein, dass das ein absolutes Geschenk für dich selber sein kann. So als ersten Schritt in einen bewussteren Umgang mit Alkohol für dich und für deine Kinder.
Mut lohnt sich
Ja, also es fühlt sich nicht toll an, sich ehrlich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und sich vor allem auch wirklich zu reflektieren, sich wirklich, wirklich die Antworten einzugestehen. Aber es lohnt sich. Und vielleicht hast du jetzt auch beim Zuhören schon an der einen oder anderen Stelle gemerkt, so, ja, ich erkenne mich da wieder. Dann kann ich dir nur sagen, du bist nicht alleine. Du bist nicht alleine, ja. Ja, abonnier meinen Podcast, komm mit zu Instagram dazu oder komm in den Telegram-Kanal. Da sind wir eine Community mit Menschen, die sich über ihren Alkoholkonsum einfach bewusster werden wollen. Es geht überhaupt nicht darum, zu sagen, nie wieder Alkohol. Also ja, wenn du das möchtest, cool, aber vielleicht möchtest du auch wirklich nur bewusster damit umgehen. Vielleicht möchtest du dein Trinkverhalten shiften von, wenn ich erstmal angefangen habe, kriege ich erst so richtig Lust zu trinken, hin zu, ich kann wirklich nur zu besonderen Anlässen ab und an mal ein bisschen was trinken. Also je nachdem, was dein Ziel ist, was du möchtest, bist du hier sicherlich gut aufgehoben, dich auszutauschen mit mir, mit anderen. Wir sitzen alle in einem Boot und es ist total wichtig, dass wir uns gegenseitig erinnern, warum wir diesen Weg gehen wollen. Weg vom Betäuben hin zu echten Gefühlen, zu Wahrhaftigkeit. Denn es lohnt sich einfach so, so, so sehr. Davon bin ich tausend Prozent überzeugt.
Abschluss & Ausblick
Und wenn du mutig bist und da hingucken magst, feiere ich dich jetzt schon ganz im Ernst. Also, ja, schreib mir gerne mal. Traust du dich, den Test zu machen? Ja oder nein? Und wir werden auch nächste Woche nochmal das Thema Alkohol aufgreifen und das Sober-Parenting, also nüchtern Eltern sein, bewusster Alkoholkonsum, weil es einfach total wichtig ist, drüber zu reden. Voll cool, dass du dir das hier reingezogen hast. Vielleicht hat das was mit dir gemacht. Ich freue mich, wenn wir verbunden bleiben. Ich freue mich, wenn du mich supporten magst und diese Folge vielleicht auch teilst, likest, kommentierst. Ich bin sicher, wir brauchen dieses Thema viel präsenter in der Gesellschaft, damit sich was ändert für uns selbst, aber auch für unsere Kinder. Und vielleicht magst du dieses Thema einfach mit nach außen tragen. Ich würde mich freuen, wenn du mich hier unterstützt. In diesem Sinne, voll cool, dass du dabei warst. Bis zum nächsten Mal. Alles Liebe, deine Inga. Das war Mensch, Mutti, The Late Mom Show. Mega schön, dass du dabei warst.
Hier findest du den KONSUM SELBSTTEST.
Wer schreibt hier?
Hi, ich bin Inga.
Ich begleite Mütter, die immer alles wuppen, aber sich selbst dabei verlieren – ihre unbewussten Stress- und Konsummuster zu verstehen und nachhaltig zu verändern. Als Frau, die selbst durch die Konsum-Grauzone gegangen ist, weiß ich: Nüchternheit und bewusstes Leben sind keine Einschränkung, sondern der Anfang echter Freiheit.
sober lifestyle & sober parenting
Emotions- und traumasensibles Coaching
Schlafcoaching
Dozentin SleepMaster Academy
